Astrantia im Kleingarten: Ein umfassender Ratgeber
Die Astrantia, auch bekannt als Sterndolde, ist eine faszinierende Staude, die durch ihre sternförmigen Blüten und ihre lange Blütezeit besticht. Sie ist eine ideale Pflanze für schattige bis halbschattige Standorte und bringt mit ihren filigranen Blütenköpfen Leichtigkeit und Eleganz in jeden Garten. In diesem Leitfaden erfährst du alles, was du über den Anbau, die Pflege und die Vermehrung von Astrantien wissen musst, um diese zauberhafte Pflanze in deinem Kleingarten optimal zur Geltung zu bringen.
1. Warum Astrantia im eigenen Garten anbauen?
Astrantia ist nicht nur wegen ihrer Schönheit beliebt, sondern auch aufgrund ihrer Vielseitigkeit und Robustheit. Hier sind einige Gründe, warum du Astrantia in deinem Garten anpflanzen solltest.
1.1 Die Vorteile von Astrantia
- Lange Blütezeit: Astrantia blüht von Mai bis August, manchmal sogar bis in den September hinein. Ihre Blüten halten lange und bleiben auch nach dem Schnitt in der Vase ansehnlich.
- Vielfalt an Farben: Die Blütenfarben reichen von Weiß über Rosa bis hin zu tiefem Rot, was sie zu einer perfekten Pflanze für verschiedenste Gartenkonzepte macht.
- Pflegeleicht und robust: Astrantia ist eine pflegeleichte Pflanze, die wenig Aufmerksamkeit benötigt und auch an schattigeren Standorten gut gedeiht.
- Fördert die Biodiversität: Die Blüten ziehen zahlreiche Insekten wie Bienen und Schmetterlinge an, was die Biodiversität in deinem Garten fördert.
1.2 Ästhetische Vorteile
- Elegante Erscheinung: Die zarten, sternförmigen Blüten der Astrantia verleihen deinem Garten eine elegante und zugleich natürliche Note.
- Vielseitige Kombinationsmöglichkeiten: Astrantia lässt sich hervorragend mit anderen Stauden wie Hostas, Farnen oder Gräsern kombinieren, um abwechslungsreiche und harmonische Beete zu gestalten.
- Eignung für verschiedene Gartenstile: Ob in einem Bauerngarten, einem formalen Garten oder einem naturnahen Garten – Astrantia passt sich jedem Stil an.
2. Der richtige Standort und Boden für Astrantia
Um das Beste aus deinen Astrantien herauszuholen, ist es wichtig, den richtigen Standort und die passende Bodenbeschaffenheit zu wählen.
2.1 Der ideale Standort
- Halbschattig bis schattig: Astrantia bevorzugt Standorte im Halbschatten oder Schatten, wo sie vor der intensiven Mittagssonne geschützt ist. Sie eignet sich besonders gut für den Rand von Gehölzen oder für schattige Beete.
- Gut durchlüfteter Standort: Ein Standort mit guter Luftzirkulation hilft, Pilzkrankheiten wie Mehltau vorzubeugen, die bei Astrantia auftreten können.
2.2 Bodenbeschaffenheit
- Nährstoffreicher, humoser Boden: Astrantia gedeiht am besten in einem nährstoffreichen, humosen Boden, der gut durchlässig ist. Ein lehmiger Boden mit einer guten Humusschicht ist ideal.
- Feucht, aber gut drainiert: Der Boden sollte gleichmäßig feucht gehalten werden, aber nicht nass. Staunässe sollte vermieden werden, da diese die Wurzeln schädigen kann.
- Leicht saurer bis neutraler pH-Wert: Ein pH-Wert von 6,0 bis 7,0 ist optimal für Astrantia. Bei Bedarf kannst du den Boden mit Kompost verbessern, um die Bodenstruktur zu optimieren.
3. Anbau von Astrantia
Astrantia kann sowohl aus Samen gezogen als auch als Jungpflanze gepflanzt werden. Beide Methoden haben ihre eigenen Vorzüge.
3.1 Astrantia aus Samen ziehen
Das Ziehen von Astrantia aus Samen erfordert etwas Geduld, ist aber eine lohnende Methode, um eine Vielzahl von Pflanzen zu kultivieren.
- Saatgutwahl: Wähle hochwertiges Saatgut, idealerweise von einer vertrauenswürdigen Quelle. Achte darauf, dass das Saatgut frisch ist, da Astrantia-Samen nur begrenzt keimfähig sind.
- Aussaatzeitpunkt: Säe die Samen im Herbst oder im späten Winter in Töpfe oder Saatbeete. Astrantia-Samen benötigen eine Kälteperiode (Stratifizierung), um zu keimen.
- Keimbedingungen: Decke die Samen nur leicht mit Erde ab und halte sie gleichmäßig feucht. Die Keimung kann einige Wochen bis Monate dauern, abhängig von den Bedingungen.
- Pikieren und Auspflanzen: Sobald die Sämlinge groß genug sind, vereinzle sie und pflanze sie im Frühjahr ins Freiland. Achte auf einen Pflanzabstand von etwa 30 bis 40 cm.
3.2 Pflanzung von Jungpflanzen
Wenn du schneller blühende Astrantien haben möchtest, ist der Kauf von Jungpflanzen eine gute Option.
- Pflanzzeitpunkt: Pflanze die Jungpflanzen im Frühjahr oder Herbst, wenn keine Frostgefahr mehr besteht.
- Pflanzabstand: Setze die Pflanzen mit einem Abstand von 30 bis 40 cm, um ihnen ausreichend Platz zum Wachsen zu geben. Dies fördert auch eine gute Luftzirkulation.
- Gießen und Mulchen: Halte den Boden nach dem Pflanzen gleichmäßig feucht und mulche rund um die Pflanzen, um die Feuchtigkeit zu bewahren und Unkraut zu unterdrücken.
4. Pflege von Astrantia
Astrantia ist pflegeleicht, aber mit ein wenig zusätzlicher Aufmerksamkeit kannst du sicherstellen, dass sie gesund bleibt und reichlich blüht.
4.1 Bewässerung
- Regelmäßiges Gießen: Gieße die Astrantia regelmäßig, besonders während trockener Perioden. Achte darauf, den Boden gleichmäßig feucht zu halten, aber Staunässe zu vermeiden.
- Morgens gießen: Gieße die Pflanzen am besten morgens, damit das Wasser tagsüber verdunsten kann und die Blätter über Nacht trocken bleiben. Dies hilft, Pilzkrankheiten vorzubeugen.
4.2 Düngung
- Frühjahrsdüngung: Düngen im Frühjahr mit einem ausgewogenen, organischen Dünger fördert das Wachstum und die Blütenbildung.
- Blühfördernde Düngung: Während der Blütezeit kannst du die Astrantia alle 4 bis 6 Wochen mit einem kaliumreichen Dünger versorgen, um die Blütenbildung zu unterstützen.
4.3 Rückschnitt und Stützung
- Rückschnitt nach der Blüte: Schneide verblühte Blütenstände ab, um die Bildung neuer Blüten zu fördern und die Pflanze ordentlich zu halten. Dies kann auch das Aussamen verhindern, wenn du keine Selbstaussaat möchtest.
- Stützung bei Bedarf: Hohe Sorten von Astrantia können durch Wind und Regen umknicken. Setze bei Bedarf Stützstäbe oder Pflanzenstützen ein, um sie aufrecht zu halten.
5. Vermehrung von Astrantia
Astrantia kann auf verschiedene Weise vermehrt werden, darunter durch Samen, Teilung oder Stecklinge. Jede Methode hat ihre eigenen Vorteile und ermöglicht es dir, deinen Bestand an Astrantien im Garten zu vergrößern.
5.1 Vermehrung durch Teilung
- Beste Zeit für die Teilung: Die Teilung von Astrantia ist im Frühjahr oder Herbst am besten, wenn die Pflanzen nicht blühen. Dies gibt den geteilten Pflanzen genügend Zeit, sich zu etablieren.
- Vorgehensweise: Grabe die Pflanze vorsichtig aus und teile den Wurzelballen mit einem scharfen Messer in mehrere Teile. Pflanze die Teilstücke sofort an ihren neuen Standort und gieße sie gut an.
5.2 Vermehrung durch Stecklinge
- Stecklinge schneiden: Schneide im späten Frühjahr oder Frühsommer etwa 10 cm lange Stecklinge von einer gesunden Pflanze ab. Entferne die unteren Blätter und stecke den Steckling in feuchte Anzuchterde.
- Wurzelbildung: Halte die Stecklinge gleichmäßig feucht und stelle sie an einen hellen, aber nicht direkt sonnigen Platz. Nach etwa 4 bis 6 Wochen sollten sich Wurzeln gebildet haben.
5.3 Vermehrung durch Samen
- Samen sammeln: Sammle die Samen nach der Blütezeit, wenn die Blütenköpfe getrocknet sind. Bewahre die Samen an einem kühlen, trockenen Ort auf, bis du sie im nächsten Herbst oder Winter aussäst.
- Aussaat: Säe die Samen im Herbst oder Winter direkt ins Freiland oder in Anzuchttöpfe. Halte die Erde gleichmäßig feucht, bis die Keimlinge erscheinen.
6. Häufige Probleme und ihre Lösungen
Obwohl Astrantia im Allgemeinen robust und pflegeleicht ist, können sie gelegentlich von Krankheiten oder Schädlingen befallen werden. Hier sind einige der häufigsten Probleme und wie du sie lösen kannst.
6.1 Pilzkrankheiten
- Mehltau: Diese weiße, pulverartige Schicht auf den Blättern tritt häufig bei feuchten Bedingungen auf. Achte darauf, die Pflanzen gut zu belüften und nicht von oben zu gießen. Bei starkem Befall kannst du Fungizide einsetzen.
- Wurzelfäule: Wurzelfäule tritt bei schlecht durchlässigen Böden auf. Stelle sicher, dass der Boden gut drainiert ist, und vermeide Überwässerung.
6.2 Schädlinge
- Blattläuse: Diese kleinen Insekten können die Blätter und Stiele von Astrantia schwächen. Sie lassen sich leicht mit einer Seifenlösung oder durch Absprühen mit Wasser entfernen.
- Schnecken: Schnecken können junge Pflanzen schädigen. Setze Schneckenkorn ein oder nutze natürliche Feinde wie Igel und Vögel, um Schnecken zu bekämpfen.
7. Astrantia im Garten gestalten und kombinieren
Astrantia ist vielseitig und lässt sich wunderbar mit anderen Pflanzen kombinieren. Hier sind einige Ideen, wie du Astrantia in deinem Garten gestalten und mit anderen Pflanzen kombinieren kannst.
7.1 Kombination mit anderen Stauden
- Hostas und Farne: Kombiniere Astrantia mit schattenliebenden Stauden wie Hostas und Farnen, um ein abwechslungsreiches und harmonisches Beet zu gestalten.
- Gräser: Ziergräser wie Lampenputzergras oder Chinaschilf ergänzen Astrantia perfekt und verleihen dem Garten Struktur und Bewegung.
7.2 Gestaltung von Blumenbeeten
- Schichtpflanzung: Pflanze niedrig wachsende Astrantia-Sorten an den Vordergrund deines Beets und größere Sorten weiter hinten, um ein gestaffeltes und harmonisches Gesamtbild zu erzielen.
- Farbakzente setzen: Verwende Astrantia in verschiedenen Farben, um auffällige Akzente im Garten zu setzen. Eine Kombination von weißen und rosafarbenen Astrantien wirkt besonders edel.
7.3 Verwendung in Pflanzgefäßen
- Kübel und Töpfe: Astrantia eignet sich auch hervorragend für die Bepflanzung von Kübeln und Töpfen. Platziere sie auf Terrassen oder Balkonen, um auch dort farbenfrohe Akzente zu setzen.
- Hängende Körbe: Kleinere Astersorten können in hängenden Körben gepflanzt werden und so Eingangsbereiche oder Pergolen schmücken.
8. Nachhaltiger Umgang mit Astrantia
Nachhaltigkeit ist auch im Ziergarten wichtig. Hier sind einige Tipps, wie du deine Astrantia nachhaltig pflegen und deinen Garten umweltfreundlich gestalten kannst.
8.1 Verwendung von biologischen Düngemitteln
- Kompost: Verwende Kompost aus deinem eigenen Garten, um deine Astrantia zu düngen. Kompost liefert nicht nur Nährstoffe, sondern verbessert auch die Bodenstruktur.
- Gründüngung: Setze auf Gründüngungspflanzen wie Lupinen oder Klee, um den Boden zwischen den Pflanzen zu verbessern und gleichzeitig Stickstoff zu liefern.
8.2 Wasser sparen
- Regenwassernutzung: Nutze Regenwasser, um deine Astrantia zu gießen. Regenwassertonnen sind eine einfache Möglichkeit, Wasser zu sparen und die Umwelt zu schonen.
- Mulchen: Mulche deine Beete, um die Verdunstung zu reduzieren und den Wasserbedarf deiner Astrantia zu senken.
8.3 Förderung der Biodiversität
- Vielfalt im Garten: Fördere die Biodiversität in deinem Garten, indem du Astrantia mit anderen insektenfreundlichen Pflanzen kombinierst. Dies unterstützt nicht nur die Bestäuber, sondern sorgt auch für ein lebendiges Gartenbild.
- Lebensräume schaffen: Lasse einige Bereiche deines Gartens naturbelassen, um Lebensräume für Insekten, Vögel und andere Tiere zu schaffen.

9. Fazit: Astrantia im Kleingarten
Astrantia ist eine wunderbare Ergänzung für jeden Kleingarten. Sie bringt Farbe und Leben in den schattigen und halbschattigen Bereich deines Gartens und ist dabei pflegeleicht und vielseitig einsetzbar. Mit den richtigen Pflege- und Gestaltungstipps kannst du sicherstellen, dass deine Astrantia Jahr für Jahr prächtig blüht und dein Garten in einem Meer von Farben erstrahlt.