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Anbau von Kapuzinerkresse im Garten – So bringst du Farbe in deinen Garten

Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) ist eine farbenfrohe und pflegeleichte Pflanze, die jeden Garten aufwertet. Mit ihren leuchtenden Blüten und dekorativen Blättern zieht sie nicht nur Blicke auf sich, sondern ist auch bei Schmetterlingen und Bienen beliebt. Außerdem hat sie einige nützliche Eigenschaften, die sie zu einer wertvollen Pflanze im Garten machen. In diesem Ratgeber erfährst du alles, was du über den Anbau und die Pflege von Kapuzinerkresse wissen musst.

Ein blühendes Beet mit Kapuzinerkresse in einem sonnigen Garten. Die leuchtenden Blüten in Gelb, Orange und Rot kontrastieren mit den grünen Blättern, während der Boden leicht mit Mulch bedeckt ist. Im Hintergrund sind weitere Gartenpflanzen zu sehen.
Ein blühendes Beet mit Kapuzinerkresse in einem sonnigen Garten. Die leuchtenden Blüten in Gelb, Orange und Rot kontrastieren mit den grünen Blättern, während der Boden leicht mit Mulch bedeckt ist. Im Hintergrund sind weitere Gartenpflanzen zu sehen.

1. Warum Kapuzinerkresse im Garten anbauen?

1.1 Vielfältige Verwendungsmöglichkeiten

Kapuzinerkresse ist nicht nur eine Zierpflanze, sondern auch vielseitig einsetzbar. Ihre Blüten und Blätter sind essbar und können als dekorative Zutat in Salaten und anderen Gerichten verwendet werden. Darüber hinaus hat sie heilende Eigenschaften und kann zur Unterstützung der Gesundheit beitragen.

1.1.1 Essbare Blüten und Blätter

Die scharf-würzigen Blätter und die leuchtenden Blüten der Kapuzinerkresse sind essbar und eignen sich hervorragend zur Dekoration von Salaten oder als Zutat in verschiedenen Gerichten. Ihr Geschmack erinnert an Kresse, was sie zu einer beliebten Zutat in der Küche macht.

1.1.2 Heilpflanze mit Tradition

Kapuzinerkresse wird seit Jahrhunderten in der Naturheilkunde verwendet. Sie enthält natürliche Antibiotika und kann bei Infektionen der Atemwege und des Harntrakts unterstützend wirken. Außerdem wird ihr nachgesagt, das Immunsystem zu stärken.

1.2 Vorteile im Garten

Neben ihrem dekorativen Wert hat Kapuzinerkresse auch praktische Vorteile für den Garten. Sie dient als Bodendecker, unterdrückt Unkraut und hält Schädlinge fern.

1.2.1 Natürlicher Schädlingsschutz

Kapuzinerkresse wirkt als natürliche Barriere gegen Schädlinge wie Blattläuse. Ihre scharfen Blätter schrecken viele Schädlinge ab, während sie gleichzeitig nützliche Insekten wie Marienkäfer anzieht, die Schädlinge fressen.

1.2.2 Pflegeleichter Bodendecker

Kapuzinerkresse wächst schnell und breitet sich großzügig aus, was sie zu einem idealen Bodendecker macht. Sie schützt den Boden vor Erosion, hält ihn feucht und unterdrückt das Wachstum von Unkraut.

Eine Nahaufnahme der Aussaat von Kapuzinerkressesamen in ein vorbereitetes Gartenbeet. Die kleinen, runden Samen werden sorgfältig in Reihen gesät, während die Hände eines Gärtners die Erde sanft darüber verteilen.
Eine Nahaufnahme der Aussaat von Kapuzinerkressesamen in ein vorbereitetes Gartenbeet. Die kleinen, runden Samen werden sorgfältig in Reihen gesät, während die Hände eines Gärtners die Erde sanft darüber verteilen.

2. Standortwahl und Bodenvorbereitung

2.1 Der ideale Standort für Kapuzinerkresse

Kapuzinerkresse ist eine anspruchslose Pflanze, die sowohl in der Sonne als auch im Halbschatten gedeiht. Ein sonniger Standort fördert jedoch die Blütenbildung und sorgt für kräftigere Farben.

2.1.1 Lichtverhältnisse

Kapuzinerkresse bevorzugt sonnige bis halbschattige Plätze im Garten. Je mehr Sonne die Pflanze bekommt, desto üppiger wird die Blüte. An schattigen Standorten wächst sie zwar auch, bildet aber weniger Blüten.

2.1.2 Schutz vor Wind und Wetter

Ein windgeschützter Standort ist ideal, um die zarten Blüten und Blätter vor Windschäden zu schützen. Besonders gut eignet sich Kapuzinerkresse für geschützte Beete, Kübel oder als Randbepflanzung entlang von Mauern.

2.2 Bodenanforderungen

Kapuzinerkresse stellt keine hohen Ansprüche an den Boden. Sie wächst in nahezu jedem Gartenboden, bevorzugt jedoch lockere, humusreiche und gut durchlässige Böden.

2.2.1 Bodenverbesserung

Wenn dein Gartenboden schwer oder lehmig ist, solltest du ihn durch die Zugabe von Kompost oder Sand auflockern. Dies verbessert die Drainage und schafft ideale Bedingungen für das Wachstum der Kapuzinerkresse.

2.2.2 Mulchen und Unkrautkontrolle

Eine Schicht aus Rindenmulch oder Kompost hilft, den Boden feucht zu halten und das Wachstum von Unkraut zu unterdrücken. Kapuzinerkresse breitet sich schnell aus und kann auf diese Weise auch größere Flächen im Garten effektiv bedecken.

Eine lächelnde junge Frau mit blonden Haaren steht in ihrem Garten und hält stolz eine Handvoll frisch geernteter Kapuzinerkresseblüten in verschiedenen Farben. Sie steht vor einem üppigen Beet und lächelt glücklich in die Kamera.
Eine lächelnde junge Frau mit blonden Haaren steht in ihrem Garten und hält stolz eine Handvoll frisch geernteter Kapuzinerkresseblüten in verschiedenen Farben. Sie steht vor einem üppigen Beet und lächelt glücklich in die Kamera.

3. Aussaat und Pflanzung

3.1 Aussaat von Kapuzinerkresse

Kapuzinerkresse kann direkt ins Freiland gesät oder im Haus vorgezogen werden. Die Aussaat erfolgt im Frühjahr, sobald keine Frostgefahr mehr besteht.

3.1.1 Direktaussaat ins Freiland

Die Samen der Kapuzinerkresse werden direkt ins vorbereitete Beet gesät und etwa 1-2 cm tief in die Erde gelegt. Der Abstand zwischen den Samen sollte etwa 20-30 cm betragen, da die Pflanzen sich ausbreiten.

3.1.2 Vorziehen im Haus

Für eine frühere Blüte kannst du die Kapuzinerkresse im Haus vorziehen. Säe die Samen 4-6 Wochen vor dem letzten Frost in Töpfe und setze die Jungpflanzen nach den Eisheiligen ins Freiland.

3.2 Pflanzung und Pflanzabstand

Kapuzinerkresse benötigt ausreichend Platz, um sich auszubreiten. Achte darauf, dass du die Pflanzen nicht zu dicht setzt, damit sie genügend Raum haben, um sich zu entwickeln.

3.2.1 Pflanzabstand

Pflanze die Kapuzinerkresse in einem Abstand von 30-40 cm, damit sie genügend Platz zum Wachsen hat. Dies fördert nicht nur das Wachstum, sondern auch die Luftzirkulation, was Krankheiten vorbeugt.

3.2.2 Pflanztiefe

Setze die Jungpflanzen so tief, dass der Wurzelballen gut bedeckt ist. Drücke die Erde leicht an und gieße die Pflanzen nach dem Setzen gründlich, um den Boden zu setzen.

Eine Nahaufnahme von frisch geernteten Kapuzinerkresseblättern und -blüten, die auf einem rustikalen Holztisch ausgebreitet sind. Die Blüten strahlen in kräftigen Farben, und die Blätter haben eine gesunde grüne Farbe.
Eine Nahaufnahme von frisch geernteten Kapuzinerkresseblättern und -blüten, die auf einem rustikalen Holztisch ausgebreitet sind. Die Blüten strahlen in kräftigen Farben, und die Blätter haben eine gesunde grüne Farbe.

4. Pflege und Düngung von Kapuzinerkresse

4.1 Bewässerung

Kapuzinerkresse benötigt regelmäßige, aber nicht übermäßige Bewässerung. Der Boden sollte stets leicht feucht, aber nicht nass sein.

4.1.1 Gießfrequenz

Gieße die Kapuzinerkresse regelmäßig, besonders während der Wachstumsphase im Frühling und Sommer. Vermeide Staunässe, da dies zu Wurzelfäule führen kann.

4.1.2 Trockenheitstoleranz

Kapuzinerkresse verträgt kurze Trockenperioden gut, benötigt jedoch während längerer Hitzeperioden zusätzliches Wasser. Achte darauf, den Boden gleichmäßig feucht zu halten, besonders in trockenen Sommermonaten.

4.2 Düngung

Kapuzinerkresse ist relativ anspruchslos, was die Düngung betrifft. Eine Düngung im Frühjahr mit Kompost oder einem organischen Universaldünger reicht in der Regel aus.

4.2.1 Frühjahrsdüngung

Im Frühjahr sollte die Kapuzinerkresse leicht gedüngt werden, um das Wachstum neuer Triebe und Blüten zu fördern. Kompost oder ein organischer Dünger eignet sich gut für diesen Zweck.

4.2.2 Nachdüngung

Falls nötig, kann im Sommer eine leichte Nachdüngung mit einem Flüssigdünger erfolgen, insbesondere wenn die Pflanze schwach wächst oder die Blüte nachlässt.

4.3 Rückschnitt und Pflege nach der Blüte

Ein regelmäßiger Rückschnitt hält die Kapuzinerkresse in Form und fördert die Bildung neuer Triebe. Schneide die Pflanze nach der Blüte zurück, um sie kompakt und gesund zu halten.

4.3.1 Formschnitt

Schneide die Kapuzinerkresse im Spätsommer oder Herbst zurück, um ihr Wachstum zu kontrollieren. Dies fördert ein buschiges Wachstum und verhindert, dass die Pflanze zu stark ausufernd wird.

4.3.2 Pflege nach der Blüte

Nach der Blüte können verblühte Blütenstände entfernt werden, um die Pflanze zu entlasten und das Wachstum neuer Triebe zu fördern.

Ein Gartenbereich, in dem Kapuzinerkresse als natürlicher Bodendecker verwendet wird. Die Pflanzen breiten sich großzügig aus und bedecken den Boden vollständig, während sie gleichzeitig Unkraut unterdrücken.
Ein Gartenbereich, in dem Kapuzinerkresse als natürlicher Bodendecker verwendet wird. Die Pflanzen breiten sich großzügig aus und bedecken den Boden vollständig, während sie gleichzeitig Unkraut unterdrücken.

5. Ernte und Verwendung von Kapuzinerkresse

5.1 Erntezeitpunkt

Kapuzinerkresse kann während der gesamten Vegetationsperiode geerntet werden. Blätter und Blüten sind am besten, wenn sie frisch und jung sind.

5.1.1 Erntemethoden

Schneide die Blätter und Blüten mit einer Schere oder einem scharfen Messer ab, um die Pflanze nicht zu beschädigen. Die Ernte kann mehrmals im Jahr erfolgen, da die Pflanze kontinuierlich nachwächst.

5.2 Lagerung

Frische Kapuzinerkresse sollte möglichst bald nach der Ernte verwendet werden, da sie schnell welkt und an Geschmack verliert.

5.2.1 Frische Lagerung

Lagere frische Blätter und Blüten der Kapuzinerkresse in einem feuchten Tuch im Kühlschrank. So bleiben sie bis zu zwei Tage frisch.

5.2.2 Trocknen und Einfrieren

Kapuzinerkresse kann getrocknet oder eingefroren werden, um sie länger haltbar zu machen. Beim Trocknen verlieren die Blätter jedoch einen Großteil ihres Geschmacks. Eingefrorene Blüten eignen sich besonders gut für dekorative Zwecke in Eiswürfeln oder Desserts.

Ein Detailfoto von Kapuzinerkresseblättern mit einem kleinen Marienkäfer, der auf einem Blatt sitzt. Der Fokus liegt auf dem Marienkäfer, der inmitten des dichten Laubs hervorsticht, während die Blüten im Hintergrund leicht unscharf sind.
Ein Detailfoto von Kapuzinerkresseblättern mit einem kleinen Marienkäfer, der auf einem Blatt sitzt. Der Fokus liegt auf dem Marienkäfer, der inmitten des dichten Laubs hervorsticht, während die Blüten im Hintergrund leicht unscharf sind.

6. Krankheiten und Schädlinge

6.1 Häufige Krankheiten

Kapuzinerkresse ist relativ resistent gegen Krankheiten, kann aber gelegentlich von Mehltau oder Blattfleckenkrankheiten befallen werden. Eine gute Pflege und richtige Bewässerung helfen, diese Probleme zu vermeiden.

6.1.1 Mehltau

Mehltau tritt oft bei feuchtem Wetter auf und zeigt sich als weißer Belag auf den Blättern. Entferne befallene Blätter und sorge für eine gute Luftzirkulation, um die Ausbreitung zu verhindern.

6.1.2 Blattfleckenkrankheiten

Blattfleckenkrankheiten zeigen sich durch braune Flecken auf den Blättern. Entferne betroffene Blätter und sorge für einen ausreichenden Abstand zwischen den Pflanzen, um die Luftzirkulation zu verbessern.

6.2 Schädlinge

Kapuzinerkresse wird selten von Schädlingen befallen, ist aber manchmal anfällig für Blattläuse. Kontrolliere die Pflanzen regelmäßig und entferne Schädlinge frühzeitig, um Schäden zu vermeiden.

6.2.1 Bekämpfung von Blattläusen

Blattläuse können durch das Abspritzen mit Wasser oder das Besprühen mit Seifenlauge bekämpft werden. Natürliche Feinde wie Marienkäfer helfen ebenfalls, die Population unter Kontrolle zu halten.

7. Fazit

Kapuzinerkresse ist eine pflegeleichte und vielseitige Pflanze, die in keinem Garten fehlen sollte. Sie bringt Farbe in den Garten, bietet essbare Blüten und Blätter und hat nützliche Eigenschaften, die den Garten bereichern. Mit der richtigen Pflege und Standortwahl kannst du über viele Monate hinweg Freude an dieser wunderschönen Pflanze haben. Ob als Bodendecker, Zierpflanze oder natürlicher Schädlingsschutz – Kapuzinerkresse ist eine Bereicherung für jeden Garten.

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