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Anbau von Meerrettich im Kleingarten – So gedeiht die scharfe Wurzel in deinem Garten

Inhaltsverzeichnis

Meerrettich, auch als Kren bekannt, ist eine scharfe und aromatische Wurzel, die nicht nur in der Küche vielseitig einsetzbar ist, sondern auch gesundheitliche Vorteile bietet. Der Anbau von Meerrettich im eigenen Kleingarten ist einfacher, als du vielleicht denkst. Mit der richtigen Pflege und ein wenig Geduld kannst du reichlich ernten. In diesem Leitfaden erfährst du alles Wichtige über den Anbau von Meerrettich – von der Pflanzung über die Pflege bis hin zur Ernte. Außerdem stellen wir dir einige leckere Rezepte vor, die deine Ernte perfekt zur Geltung bringen.

Ein gut gepflegtes Gartenbeet mit kräftig wachsenden Meerrettichpflanzen. Die grünen Blätter leuchten im Sonnenlicht, während im Hintergrund weitere Beete und ein Gartenweg zu sehen sind.
Ein gut gepflegtes Gartenbeet mit kräftig wachsenden Meerrettichpflanzen. Die grünen Blätter leuchten im Sonnenlicht, während im Hintergrund weitere Beete und ein Gartenweg zu sehen sind.

1. Warum Meerrettich im Garten anbauen?

1.1 Die Vorteile von Meerrettich

Meerrettich ist nicht nur wegen seines scharfen Geschmacks beliebt, sondern auch wegen seiner gesundheitsfördernden Eigenschaften.

1.1.1 Scharf und gesund

Meerrettich enthält Senfölglykoside, die für die charakteristische Schärfe sorgen. Diese Inhaltsstoffe wirken antibakteriell und entzündungshemmend, was Meerrettich zu einem natürlichen Heilmittel bei Erkältungen macht.

1.1.2 Vielseitige Verwendung in der Küche

Ob als frische Zutat, gerieben zu Fischgerichten, als Basis für Saucen oder als Konservierungsmittel – Meerrettich ist aus der Küche nicht wegzudenken.

1.1.3 Langanhaltender Ertrag

Meerrettich ist eine mehrjährige Pflanze, die jedes Jahr erneut austreibt. Mit wenig Pflege kannst du über viele Jahre hinweg ernten.

1.2 Gärtnerische Vorteile

Meerrettich ist pflegeleicht und benötigt wenig Platz, weshalb er ideal für den Anbau in Kleingärten geeignet ist.

1.2.1 Einfache Kultivierung

Meerrettich ist robust und kommt auch mit weniger optimalen Bedingungen gut zurecht. Er stellt keine hohen Ansprüche an Boden und Klima und kann sowohl in Beeten als auch in größeren Töpfen angebaut werden.

1.2.2 Gute Lagerfähigkeit

Nach der Ernte lässt sich Meerrettich lange lagern, ohne an Geschmack und Schärfe zu verlieren. Dies macht ihn zu einer idealen Vorratspflanze für die kalte Jahreszeit.

2. Standortwahl und Bodenvorbereitung

2.1 Der ideale Standort für Meerrettich

Die Wahl des richtigen Standorts ist entscheidend für das gesunde Wachstum und die gute Entwicklung der Wurzeln.

2.1.1 Lichtverhältnisse

Meerrettich bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. In voller Sonne wachsen die Wurzeln besonders kräftig, aber auch im Halbschatten kann Meerrettich gut gedeihen.

2.1.2 Schutz vor Wind und Witterung

Ein geschützter Standort, der vor starkem Wind und extremen Wetterbedingungen schützt, ist ideal. Dies verhindert, dass die Blätter beschädigt werden und fördert ein gleichmäßiges Wachstum.

2.2 Bodenvorbereitung

Ein gut vorbereiteter Boden sorgt für eine optimale Nährstoffversorgung und eine gesunde Entwicklung der Wurzeln.

2.2.1 Bodenbeschaffenheit

Meerrettich gedeiht am besten in einem tiefgründigen, lockeren und humusreichen Boden. Ein leicht sandiger Lehmboden mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5 ist ideal.

2.2.2 Bodenverbesserung

Lockere schwere Böden mit Sand oder Kompost auf, um die Drainage zu verbessern. Dies verhindert Staunässe und sorgt für eine gleichmäßige Feuchtigkeit im Boden.

2.2.3 Düngung und Nährstoffversorgung

Vor der Pflanzung kannst du den Boden mit organischem Dünger oder Kompost anreichern, um die Nährstoffversorgung zu verbessern. Meerrettich benötigt vor allem Kalium und Phosphor, um kräftige Wurzeln zu entwickeln.

Nahaufnahme von frisch geerntetem Meerrettich, der auf einem rustikalen Holztisch liegt. Die Wurzeln sind sauber und glänzend, mit einigen frischen Blättern, die noch daran hängen.
Nahaufnahme von frisch geerntetem Meerrettich, der auf einem rustikalen Holztisch liegt. Die Wurzeln sind sauber und glänzend, mit einigen frischen Blättern, die noch daran hängen.

3. Pflanzung und Pflege von Meerrettich

3.1 Der richtige Zeitpunkt für die Pflanzung

Der Zeitpunkt der Pflanzung ist entscheidend für den Erfolg beim Anbau von Meerrettich.

3.1.1 Pflanzzeit im Frühjahr

Die beste Zeit, um Meerrettich zu pflanzen, ist das Frühjahr, sobald der Boden frostfrei ist. Die Pflanzung kann von März bis Mai erfolgen, je nach Witterung.

3.1.2 Pflanzung in Beeten und Töpfen

Meerrettich kann sowohl in Beeten als auch in größeren Töpfen angebaut werden. Achte darauf, dass die Töpfe tief genug sind, um den langen Wurzeln ausreichend Platz zu bieten.

3.2 Pflanzabstand und Pflanztiefe

Der richtige Pflanzabstand und die Pflanztiefe sind entscheidend für eine erfolgreiche Ernte.

3.2.1 Pflanzabstand

Pflanze die Meerrettichstecklinge in einem Abstand von etwa 30 bis 40 cm, damit sie genügend Platz haben, um sich zu entwickeln. Dies sorgt für eine gute Luftzirkulation und verringert das Risiko von Krankheiten.

3.2.2 Pflanztiefe

Setze die Stecklinge so tief, dass sie etwa 10 bis 15 cm mit Erde bedeckt sind. Achte darauf, dass die Stecklinge schräg eingepflanzt werden, damit sich kräftige Seitenwurzeln bilden können.

3.3 Pflege und Düngung

Meerrettich ist pflegeleicht, benötigt aber einige grundlegende Maßnahmen für ein optimales Wachstum.

3.3.1 Bewässerung

Gieße regelmäßig, um den Boden gleichmäßig feucht zu halten, aber vermeide Staunässe. Besonders in Trockenperioden ist eine ausreichende Bewässerung wichtig, damit die Wurzeln nicht zäh werden.

3.3.2 Düngung

Dünge den Meerrettich während der Wachstumsphase alle vier bis sechs Wochen mit einem kaliumreichen Dünger. Organische Düngemittel wie Kompost oder Hornmehl sind ideal, um die Nährstoffversorgung sicherzustellen.

3.3.3 Pflege der Pflanzen

Halte das Beet unkrautfrei, damit der Meerrettich nicht in Konkurrenz um Nährstoffe und Wasser steht. Ein regelmäßiges Hacken des Bodens fördert zudem die Belüftung und die Wurzelbildung.

Eine lächelnde junge Frau mit kurzen Haaren, die in einem Garten steht und eine frisch geerntete Meerrettichwurzel in der Hand hält. Sie trägt Gartenhandschuhe und freut sich über die erfolgreiche Ernte.
Eine lächelnde junge Frau mit kurzen Haaren, die in einem Garten steht und eine frisch geerntete Meerrettichwurzel in der Hand hält. Sie trägt Gartenhandschuhe und freut sich über die erfolgreiche Ernte.

4. Ernte und Lagerung von Meerrettich

4.1 Der richtige Erntezeitpunkt

Der richtige Zeitpunkt für die Ernte ist entscheidend für den Geschmack und die Schärfe der Wurzeln.

4.1.1 Ernte im Herbst

Meerrettich wird im Herbst, ab Oktober bis November, geerntet, wenn die Blätter verwelken. Die Wurzeln haben dann die optimale Größe und den vollen Geschmack entwickelt.

4.1.2 Erntemethoden

Grabe die Wurzeln vorsichtig mit einer Grabegabel aus, um sie nicht zu beschädigen. Lasse etwa 10 cm der Wurzel im Boden, damit die Pflanze im nächsten Jahr erneut austreiben kann.

4.2 Lagerung

Meerrettich lässt sich gut lagern und behält dabei seine Schärfe und Frische.

4.2.1 Lagerung im Keller

Lagere die Wurzeln an einem kühlen, dunklen Ort bei Temperaturen zwischen 0 und 4°C. Ein Keller oder eine kühle Speisekammer sind ideal. Lege die Wurzeln in feuchten Sand oder Torf, um sie vor dem Austrocknen zu schützen.

4.2.2 Einfrieren und Einlegen

Meerrettich kann auch eingefroren oder eingelegt werden, um ihn länger haltbar zu machen. Vor dem Einfrieren die Wurzeln schälen und in Stücke schneiden. Beim Einlegen kannst du die Wurzeln in Essig, Wasser und Gewürzen konservieren.

Eine Küchenarbeitsplatte mit verschiedenen Zutaten für eine Meerrettich-Sahne-Sauce, darunter geriebener Meerrettich, Sahne, Butter und Gewürze. Alles ist bereit für die Zubereitung.
Eine Küchenarbeitsplatte mit verschiedenen Zutaten für eine Meerrettich-Sahne-Sauce, darunter geriebener Meerrettich, Sahne, Butter und Gewürze. Alles ist bereit für die Zubereitung.

5. Kreative Rezepte mit Meerrettich

5.1 Klassischer Apfel-Meerrettich

5.1.1 Zutaten

  • 100 g frisch geriebener Meerrettich
  • 2 Äpfel (säuerlich)
  • 1 EL Zitronensaft
  • 1 EL Zucker
  • 1 Prise Salz

5.1.2 Zubereitung

  1. Die Äpfel schälen, entkernen und grob reiben.
  2. Den geriebenen Apfel mit Zitronensaft, Zucker und Salz vermischen.
  3. Den frisch geriebenen Meerrettich unterheben und gut vermischen.
  4. Den Apfel-Meerrettich in einer Schale anrichten und als Beilage zu Fleischgerichten oder als Aufstrich servieren.

5.2 Meerrettich-Sahne-Sauce

5.2.1 Zutaten

  • 200 ml Sahne
  • 2 EL frisch geriebener Meerrettich
  • 1 EL Butter
  • 1 EL Mehl
  • 1 TL Zitronensaft
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack

5.2.2 Zubereitung

  1. Die Butter in einem Topf schmelzen und das Mehl unter Rühren hinzufügen, um eine helle Mehlschwitze zu erstellen.
  2. Die Sahne nach und nach einrühren und die Sauce unter ständigem Rühren aufkochen lassen, bis sie eindickt.
  3. Den geriebenen Meerrettich und den Zitronensaft hinzufügen und die Sauce mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  4. Die Meerrettich-Sahne-Sauce passt hervorragend zu Fischgerichten, Tafelspitz oder gekochtem Rindfleisch.

5.3 Geräucherte Forelle mit Meerrettich-Dip

5.3.1 Zutaten

  • 2 geräucherte Forellenfilets
  • 100 g Frischkäse
  • 2 EL frisch geriebener Meerrettich
  • 1 EL Zitronensaft
  • 1 EL gehackter Dill
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack

5.3.2 Zubereitung

  1. Die geräucherten Forellenfilets in mundgerechte Stücke schneiden.
  2. Den Frischkäse mit Meerrettich, Zitronensaft, Dill, Salz und Pfeffer zu einem cremigen Dip verrühren.
  3. Den Dip zusammen mit den Forellenfilets servieren. Dazu passt frisches Brot oder Kartoffeln.

5.4 Meerrettich-Kartoffelsalat

5.4.1 Zutaten

  • 500 g Kartoffeln
  • 2 EL frisch geriebener Meerrettich
  • 1 Zwiebel
  • 2 EL Essig
  • 4 EL Öl
  • 1 TL Senf
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack
  • Frische Petersilie zum Garnieren

5.4.2 Zubereitung

  1. Die Kartoffeln in der Schale kochen, pellen und in Scheiben schneiden.
  2. Die Zwiebel fein hacken und mit Essig, Öl, Senf, Salz und Pfeffer zu einer Marinade verrühren.
  3. Den Meerrettich unter die Marinade rühren und die Kartoffelscheiben damit vermischen.
  4. Den Kartoffelsalat mit Petersilie garnieren und servieren. Ideal als Beilage zu Fleischgerichten oder als eigenständiges Gericht.
Ein angerichteter Teller mit geräucherter Forelle und einem Meerrettich-Dip, garniert mit frischen Kräutern. Die leuchtenden Farben des Gerichts laden zum Genießen ein.
Ein angerichteter Teller mit geräucherter Forelle und einem Meerrettich-Dip, garniert mit frischen Kräutern. Die leuchtenden Farben des Gerichts laden zum Genießen ein.

6. Krankheiten und Schädlinge bei Meerrettich

6.1 Häufige Krankheiten

Meerrettich ist robust, kann jedoch von einigen Krankheiten betroffen sein.

6.1.1 Mehltau

Mehltau tritt besonders bei feuchtem Wetter auf und zeigt sich durch einen weißen Belag auf den Blättern. Entferne befallene Blätter und sorge für gute Belüftung.

6.1.2 Wurzelfäule

Wurzelfäule kann durch Staunässe verursacht werden. Achte darauf, den Boden gut zu drainieren und Staunässe zu vermeiden, um diese Krankheit zu verhindern.

6.2 Schädlinge

Auch Schädlinge können Meerrettich befallen und das Wachstum beeinträchtigen.

6.2.1 Blattläuse

Blattläuse können die Blätter des Meerrettichs schwächen. Bekämpfe sie durch das Abspritzen der Pflanzen mit Wasser oder den Einsatz von natürlichen Insektiziden.

6.2.2 Erdflöhe

Erdflöhe befallen häufig die Blätter von Meerrettich und hinterlassen kleine Löcher. Eine Mulchschicht um die Pflanzen kann helfen, den Befall zu reduzieren.

Ein Glas selbstgemachte Meerrettich-Sauce, umgeben von frischen Meerrettichwurzeln und Äpfeln, auf einem rustikalen Holztisch im Freien. Die Sauce funkelt im Sonnenlicht und wirkt besonders appetitlich.
Ein Glas selbstgemachte Meerrettich-Sauce, umgeben von frischen Meerrettichwurzeln und Äpfeln, auf einem rustikalen Holztisch im Freien. Die Sauce funkelt im Sonnenlicht und wirkt besonders appetitlich.

7. Fazit

Meerrettich ist eine vielseitige und pflegeleichte Pflanze, die in keinem Kleingarten fehlen sollte. Mit der richtigen Pflege und den passenden Standortbedingungen kannst du eine reichhaltige Ernte einfahren, die sich über viele Monate lagern lässt. Die scharfe Wurzel verleiht zahlreichen Gerichten eine besondere Note und ist zudem ein bewährtes Hausmittel bei Erkältungen. Nutze unsere Tipps und Rezepte, um das Beste aus deinem Meerrettich herauszuholen und deinen Garten in eine würzige Oase zu verwandeln.

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